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Unabhängige Verschlüsselungssoftware GnuPG benötigt Finanzhilfe

Düsseldorf – Dienstag, 6. Juni 2017. Das GnuPG Projekt startete heute eine neue Spendenkampagne zur Unterstützung und Förderung seiner bekannten Email- und Datenverschlüsselungssoftware GnuPG. Die Kampagne hat das Ziel, mindestens 15.000 Euro pro Monat an regelmäßigen Spenden von Einzelspendern einzuwerben. Diese Spenden sollen dauerhaft die weitere Entwicklung von GnuPG ermöglichen. Hierzu wurde die nun viersprachige Spendenseite

https://gnupg.org/donate/index.de.html

vollständig überarbeitet und erheblich erweitert.

Journalisten, Aktivisten, Anwälte und viele andere verlassen sich auf GnuPG, um damit ihre Kommunikation zu schützen. Die Software schützt neben Emails auch Dateien und Programme vor staatlichem und kriminellem Abhören auf Windows, MAC und Linux. Desweiteren benutzen mehr als zwei Drittel aller Internetserver GnuPG, um Updates ihrer Systemsoftware abzusichern.

Immer neue Erkenntnisse über staatliche Datenschnüffelei haben gezeigt, wie wenig unsere Daten heute sicher sind. Ohne von kommerziellen Interessen behindert zu sein, ist GnuPG eines der wenigen Werkzeuge, welches echten Schutz bieten kann. Edward Snowden benutzte es, um seine Kommunikation mit Journalisten zu verschlüsseln. Viele Einrichtungen bevorzugen GnuPG, da es einen offenen Standard verwendet und so sicherstellt, daß Daten auch in vielen Jahren noch entschlüsselt werden können.

Das aus 6 Personen bestehende Entwicklerteam von GnuPG finanziert sich momentan aus der Spendenkampagne von Anfang 2015, regelmäßigen Spenden der Linux Foundation, Facebooks, des Zahlungsdienstleister Stripe sowie einigen bezahlten Entwicklungsaufträgen. Um eine langfristige Stabilität zu erreichen, konzentriert sich die aktuelle Kampagne auf die Einwerbung von Dauerunterstützern anstatt auf Einmalspenden zu setzen. Projektleiter Werner Koch sagt hierzu: „Wir möchten diese Arbeit auf Dauer fortsetzen. Jedoch wollen wir dabei in erster Linie der Allgemeinheit verpflichtet sein. Deshalb soll der Großteil unserer Finanzierung durch Einzelspender gedeckt werden und nicht von Konzernen.“

Um die Rolle von GnuPG zum Schutz von Daten hervorzuheben, wurden 26 Organisationen aus aller Welt zu GnuPG befragt. Diese Berichte von Aktivistengruppen, Zeitungen, Anwaltskanzleien und Firmen werden in täglich wechselnden Videos auf der Kampagnenseite veröffentlicht.

Über den GNU Privacy Guard (GnuPG)

Seit 1997 ermöglicht GnuPG Privatleuten und Firmen ihre Daten und Kommunikation zu verschlüsseln und digital zu signieren. Hierzu wird der wohlbekannte und hoch kompatible OpenPGP Standard benutzt. Die Software basiert auf modernsten kryptographischen Verfahren und verfügt über ein vielseitiges System zur Verwaltung der Schlüssel. GnuPG, welches auch als GPG oder, nicht korrekt, als PGP bekannt ist, kann sowohl als eigenständiges Programm benutzt werden oder aber eingebaut in andere Programme. Es dient als kryptographischer Unterbau für eine Vielzahl von Programmen, wie Thunderbird mit Enigmail, Gpg4win für Windows, und GPGTools für macOS. Die meisten Betriebssysteme nutzen GnuPG, um den Einbau von Hintertüren durch Systemupdates einen Riegel vorzuschieben. GnuPG is kostenlos erhältlich und wird immer mit vollständigem Quelltext geliefert; hierdurch ist eine Überprüfung der Software jederzeit möglich. http://gnupg.org

Über die g10 Code GmbH

Die g10 Code GmbH ist die juristische Person, die hinter dem GnuPG Projekt steht. Die bezahlten Entwickler sind bei ihr fest angestellt. Die Firma investiert alle Gewinne wieder in die Entwicklung von GnuPG und dazugehöriger freier Software. https://gnupg.org/imprint.html

Pressekontakt:

Neal H. Walfield, Werner Koch
Email: media@gnupg.org
Telefon: +49-2104-4938797
Twitter: @gnupg
OpenPGP: 370C 0FC3 1293 B339 61C1 FC20 B367 1B93 6BA8 BCB2